179 Fahrer und Fahrerinnen trafen sich am vergangenen Wochenende zum zweiten Lauf des ADAC Kart Cups im Rahmen der Gemeinschaftsveranstaltung der Ost – und Süddeutschen ADAC Regionalserien in Wackersdorf . Veranstalter war wie auch in den letzten Jahren der Kart-Club Sachsen e.V. mit seiner KCT Sportsicherung.
Auf der 1.222 Meter langen Strecke in der Oberpfalz wurde bei bestem Wetter spannender Kartsport geboten und von Mensch und Maschine einiges abverlangt. Mit von der Partie war auch die K-Wagen Classic Trophy.
Das Prokart Raceland in Wackersdorf ist eine der modernsten Kartbahnen in Deutschland und war am zurückliegenden Wochenende Austragungsort vieler packender Rennläufe. Mit knapp 180 Teilnehmern in insgesamt 14 ausgeschriebenen Klassen erreichte die Größe des Starterfeldes Rekordniveau.
Nach dem Zeittraining und dem ersten Rennen am Samstag, ging es am Sonntag bei hochsommerlichen Temperaturen mit den Wertungsläufen zwei und drei in die finale Phase des Rennwochenendes. Besonders erfreulich war dabei das gute Abschneiden der durch den ADAC Sachsen geförderten Fahrer, welche in ihren Klassen jeweils den Sieg einfuhren.
Bambini light: Marc Schmitz rast zum Dreifachsieg
Nach dem Qualifying hatte Lilly Zug (Mitterscheyern/RL-Competition) im Feld der Bambini light die Nase vorn. Mit einem hauchdünnen Vorsprung platzierte sich die CRG-Pilotin vor Stanley Conrad (Belgershain) und Arthur Tohum (Limburg/DS Kartsport) und sicherte sich somit die beste Ausgangslage für den ersten Wertungslauf.
Dort zeigte Marc Schmitz (Neuwied/Maxim Racing Sport) eine starke Vorstellung: von Platz vier gestartet fuhr der Neuwieder bis auf die erste Position vor und verteidigte diese bis ins Ziel. In den beiden Läufen am Sonntag knüpfte der Youngster an seine Performance vom Vortag an und sicherte sich mit zwei weiteren Siegen den obersten Platz auf dem Podest. Zweite wurde Lilly Zug vor Max Benz (Laupheim/AMC Ehingen) auf Rang drei. Die Top-Fünf komplettierten Lenny Ried (Ehingen/AMC Ehingen) und Stanley Conrad.
Tageswertung Bambini light:
1. Marc Schmitz (60 Punkte, WAKC)
2. Lilly Zug (52 Punkte, SAKC)
3. Max Benz (46 Punkte, SAKC
4. Lenny Ried (44 Punkte, Gast)
5. Stanley Conrad (41 Punkte, OAKC)
RK1/WF: Tobias Pfisterer und Elias Sauerbier nicht zu schlagen
Zusammen mit den Bambini light gingen die RK1 und World Formula-Piloten an den Start. Im achtköpfigen Fahrerfeld der RK1 hatte Nick Strobel (Weissach/Werkstetter Motorsport) nach dem Qualifying die besten Chancen. Der erste Durchgang stand dann jedoch ganz im Zeichen von Christian Wachter (Kaiserslautern/Rennsport Wachtern). Von Platz sechs aus ging der Intrepid-Fahrer ins Rennen und beendete dieses nach Fallen der Zielflagge als Erster. Einen Schlagabtausch gab es in Rennen zwei und drei. Tobias Pfisterer (Schlierbach/MCKT Kirchheim) hatte dort das Zepter in der Hand und sicherte sich mit zwei Laufsiegen ebenfalls den obersten Podestplatz. Auf Rang zwei folgte Christian Wachter vor Emely Schmidt (Neukirchen/ADAC Hessen).
Tageswertung RK1:
1. Tobias Pfisterer (58 Punkte, SAKC)
2. Christian Wachter (52 Punkte, SAKC)
3. Emely Schmidt (50 Punkte, WAKC)
Nur zwei Fahrer waren in der World Formula-Kategorie vertreten. Das ganze Wochenende über war Elias Sauerbier (Geismar/ADAC Hessen) schnell unterwegs und stand am Ende als verdienter Sieger fest. Zweiter wurde Michael Boensmann (Wuppertal/Wupp Racing).
Tageswertung World Formula:
1. Elias Sauerbier (60 Punkte, WAKC)
2.Michael Boensmann (54 Punkte, WAKC)
Bambini: Niels Tröger gewinnt – Hugo Sasse mit starker Aufholjagd
22 junge Kartfahrer gingen im Feld der Bambini an den Start. Schnellster im Zeittraining war Luis Esser (Neukirchen/MSC Langenfeld) mit einem hauchdünnem Vorsprung vor Lukas De Giuli (Griesingen/SH-Kartsport).
Das erste Rennen lief ganz im Sinne von Mika Rausch (Ahlen/Rausch-Racing-Team). Von Position drei aus fuhr der CRG-Pilot bis auf Rang eins vor und sicherte sich dicht gefolgt von Niels Tröger den Sieg. Kaum in Sachen Spannung zu überbieten war der zweite Durchgang. An der Spitze gab es ständige Führungswechsel und sportlich faire Zweikämpfe zu sehen. Das beste Händchen hatte dabei am Ende Niels Tröger vor David Trefilovs (Berlin) und Marc Elter (Landsberg/Team NKS).
Der dritte Durchgang stand ganz im Zeichen von Hugo Sasse (Wilschdorf/Meier Motorsport). Nach dem Zeittraining von Position 16 gestartet, zeigte der Elfjährige eine starke Aufholjagd und beendete diese nach einem eindrucksvollen Überholmanöver kurz vor dem Ziel mit einem Sieg im letzten Rennen. Zweiter in diesem Lauf wurde David Trefilovs vor Niels Tröger.
Tageswertung Bambini:
1. Niels Tröger (54 Punkte, OAKC)
2. Marc Elter (47 Punkte, OAKC)
3. Hugo Sasse (46 Punkte, OAKC)
4. David Trefilovs (43 Punkte, OAKC)
5. Niklas Bieneck (41 Punkte, OAKC)
X30 Junior: Tim Tröger nicht zu schlagen
Mit 36 Fahrern war die Klasse der X30 Junioren an diesem Wochenende am stärksten besetzt. Die schnellste Zeit im Qualifying fuhr Marius Zug (Mitterscheyern/RL-Competition) und sicherte sich somit die Pole-Position. Neben ihm ging Henrik Schulze Frenking (Nottuln/Intrepid) ins Rennen. Im ersten Durchgang ging jedoch kein Weg an Tim Tröger (Plauen/TB Motorsport) vorbei. Gestartet von Position vier überquerte der Zanardi-Pilot die Ziellinie als Erster vor Marius Zug und Rene Kircher (Hühnfeld/ADAC Hessen) auf Rang drei.
Auch im zweiten Durchgang dominierte Tim Tröger das Geschehen. Nach einem unfallbedingten Neustart des Rennens setzte sich der Plauener an die Spitze des Feldes und gewann dicht gefolgt von Justin Häußermann (Forchtenberg/ADAC Württemberg e.V) und Marius Zug. Ebenso im dritten Rennen leistete Tim Tröger für lange Zeit die Führungsarbeit. Der auf Platz zwei liegende René Kircher verkürzte seinen Rückstand aber permanent und übernahm fünf Runden vor Schluss die Spitze. Hinter Tim Tröger folgte Alexander Tauscher (Mitterfels/Binder-Racing) auf Position drei. Auf Platz vier und fünf überquerten Henrik Schulze Frenking und Patrick Geissler (Starnberg/RL-Competition) das Ziel.
Tageswertung X30 Junior:
1. Tim Tröger (58 Punkte, OAKC)
2. René Kircher (49 Punkte, WAKC)
3. Alexander Tauscher (45 Punkte, Gast)
4. Henrik Schulze Frenking (39 Punkte, SAKC)
5. Marius Zug (34 Punkte, SAKC)
Im gleichen Rennen gingen auch zwei KF Junior-Piloten an den Start. Der Schnellere von beiden war am Ende Yannic Schröer (Oderwitz/ADAC Sachsen) vor Valentino Fritsch (Wackersdorf/Pro Kart Racing).
Tageswertung KF Junior:
1. Yannic Schröer (58 Punkte, OAKC)
2. Valentino Fritsch (38 Punkte, Gast)
X30 Senior: Christopher Röhner schnell unterwegs
Besser hätte der Start in das Wochenende für Christopher Röhner (Mülsen/ADAC Sachsen e.V.) nicht laufen können. Im Zeittraining fuhr der Energy-Pilot die schnellste Runde und sicherte sich somit die beste Ausgangsposition für den ersten Durchgang. Auf Platz zwei und drei qualifizierten sich Tobias Dauenhauer (Mörlenbach/AK Racing) und Josef Hundegger (Hawangen/Ebert-Motorsport).
Auch im ersten und zweiten Rennen behauptete sich das Trio in ursprünglicher Reihenfolge an der Spitze des 29-köpfigen Starterfeldes. Im dritten Lauf schlug jedoch die Stunde des amtierenden ADAC Kart Masters-Vizechampion Maximilian Paul (Dresden/Team NKS). Von Position drei aus gestartet, zeigte der Dresdener eine starke Vorstellung und sicherte sich den Laufsieg. Dicht dahinter kam Christopher Röhner vor Josef Hundegger in das Ziel. Als Vierter und Fünfter wurden Tobias Dauenhauer und Baldur Bahn (Burkardoth/MSC Bad Brückenau) gewertet.
Tageswertung X30 Senior:
1. Christopher Röhner (58 Punkte, OAKC)
2. Tobias Dauenhauer (51 Punkte, WAKC)
3. Josef Hundegger (44 Punkte, SAKC)
4. Maximilian Paul (41 Punkte, OAKC)
5. Mark Wolff (35 Punkte, WAKC)
KZ2: Toni Tschentscher Maß der Dinge
Mit einem Vorsprung von nur knapp einer halben Zehntelsekunde sicherte sich Toni Tschentscher (Hohenstein-Ernstthal/Team NKS) vor seinem Teamkollegen Stephan Schönlebe (Freiberg) die Pole-Position. Der Freiberger startete daraufhin in Lauf eins durch und siegte vor Toni Tschentscher und Seppi Sedlmaier (Garching/Solgat Motorsport) auf Rang drei.
Im zweiten Durchgang kämpfte lange Zeit eine Spitzengruppe von sieben Fahrern um die Positionen. Kurz vor Rennende war es Toni Tschentscher, der seine Chance nutzte, an seinen Kontrahenten vorbeizog und mit klarem Vorsprung das Rennen gewann. Als Zweiter überfuhr Stephan Schönlebe vor Stefan Weber (Töging/Kartshop Ampfing) die Ziellinie.
Beim Start zum dritten Wertungslauf blieb Stephan Schönlebe stehen und dadurch kollidierten Mrosek und Lorse miteinander. Polesetter Toni Tschentscher konnte einen komfortablen Vorsprung herausfahren und beendete das Rennen mit einem überlegenen Doppelsieg. Dahinter klassierte sich Stefan Weber auf der zweiten Position und Seppi Sedlmaier auf Rang drei. Marvin Langenbacher (Lahr) verteidigte seinen vierten Platz, dicht gefolgt von Florian Pötzlberger (München/Kartshop Ampfing) auf Position fünf.
Tageswertung KZ2:
1. Toni Tschentscher (58 Punkte, OAKC)
2. Stephan Schönlebe (51 Punkte, OAKC)
3. Stefan Weber (49 Punkte, SAKC)
4. Seppi Sedlmaier (46 Punkte, SAKC)
5. Ronny Böge (37 Punkte, OAKC)
KZ2 Gentlemen: Andreas Stapf dominiert
16 Fahrer starteten in der Gentlemen-Wertung der Getriebekarts. Marcus Häupler (Neufahrn/Binder Racing) führte das Feld nach dem Zeittraining an. Nur knapp dahinter rangierte Andreas Stapf (Gersthofen/Ryo Racing) auf Position zwei. Als Dritter qualifizierte sich Kartbahn-Inhaber Stefan Fritsch (Wackersdorf/Pro Kart Racing Team), der an diesem Wochenende sein versprochene Rennteilnahme in die Tat umsetzte.
Im ersten Durchgang war Andreas Stapf nicht zu stoppen. Der Gersthofener fuhr als Erster vor Marcus Häupler und Frank Zaddach (Reutingen/Mach1 Motorsport) in das Ziel. Auch in Lauf zwei und drei zeigte Andreas Stapf eine starke Performance und gewann beide Rennen souverän. Im zweiten Wertungslauf hatte er dabei Marcus Häupler hinter sich, der im dritten Durchgang einen Ausfall verzeichnen musste und somit den Weg für Stefan Fritsch freimachte. Der Wackersdorfer fuhr ein sauberes Rennen und wurde im letzten Lauf vor Fitim Mucoli (BRM/Binder Racing) toller Zweiter.
Tageswertung KZ2 Gentlemen:
1. Andreas Stapf (60 Punkte, Gast)
2. Frank Zaddach (46 Punkte, Gast)
3. Franz Lang (44 Punkte, Gast)
4. Markus Pschick (40 Punkte, Gast)
5. Markus Häupler (36 Punkte, Gast)
Neben den Fahrern des ADAC Kart Cups sorgten die Teilnehmer der K-Wagen Classic Trophy für Abwechslung auf der Strecke. Anstatt drei Rennläufen durchliefen die Piloten zwei Gleichmäßigkeitsprüfungen in den Klassen 50ccm, 150ccm, Hochrad, Youngtimer Getriebe und Youngtimer Getriebelos. Als Gewinner gingen dabei Denise Reischel (50ccm), Tony Laue (150ccm), Mike Schindler (Hochrad), Silvio Paar (Youngtimer Getriebe) und Ronny Sommer (Youngtimer Getriebelos) hervor.
Weiter geht es im Rahmen des ADAC Kart Cup vom 04. bis 05. Juli beim Rennen des WAKC in Hahn. Der nächste Halt für den Ostdeutschen ADAC Kart Cup wird die Gemeinschaftsveranstaltung mit der norddeutschen ADAC-Regionalserie vom 18. bis 19. Juli in Templin sein.